Alle geschichtswissenschaftliche Arbeit beruht auf der schriftlichen Überlieferung, die aus den verschiedenen historischen Epochen auf uns gekommen ist. Diese Überlieferung dient dem Historiker als Quelle für die Aussagen, die er über geschichtliche Vorgänge macht. Deshalb bildet die Sammlung, Bearbeitung und Herausgabe (Edition) wichtiger Quellen den Kern der historischen Grundlagenforschung.

Neben der Landesbeschreibung ist die Editionsarbeit das Haupttätigkeitsfeld der Kommission für bayerische Landesgeschichte. Seit ihrer Gründung im Jahr 1927 ist sie daran, die Quellen zur bayerischen Geschichte in Editionen für Forschung und Lehre bereitzustellen. Im Ergebnis dieser jahrzehntelangen kontinuierlichen und systematischen Editionstätigkeit ist die Kommission heute der bedeutendste Anbieter wissenschaftlicher Editionen zur bayerischen Geschichte. Das Spektrum reicht dabei von den ältesten Urkunden des bayerischen Frühmittelalters bis zu den Regierungserklärungen der bayerischen Ministerpräsidenten aus den 1950er/60er Jahren.

Mehrere Buchreihen nehmen die unterschiedlichen Quellenarten aus den verschiedenen Epochen auf. Derzeit werden alle laufenden Editionsunternehmen in digitale Forschungsumgebungen eingebunden. Ziel ist es, alle Editionen zur bayerischen Geschichte auch online verfügbar zu machen.