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Thomas Schindler

Bemalte Möbel aus Mittelfranken. Bestandskatalog des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim

(Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums des Bezirks Mittelfranken 88), Bad Windsheim 2021, Fränkisches Freilandmuseum, 328 Seiten mit Abbildungen, ISBN 978-3-946457-10-7


Rezensiert von Gerdi Maierbacher-Legl
In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde
Erschienen am 28.09.2023

Der vorliegende Band dokumentiert im Format eines wissenschaftlichen Bestandskatalogs die herausragende Sammlung bemalter Möbel des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim (FFM). Seit den Anfängen des Museums vor über 40 Jahren wurde diesen Möbeln durch systematische Sammeltätigkeit, in Ausstellungen und Publikationen besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Das Vorwort von Herbert May, Leiter des FFM, stellt den Forschungsansatz des Museums als wissenschaftlicher Institution heraus, der die möglichst präzise Zuschreibung der Möbel zu ihren lokalen Herstellern zum Ziel hat. Archivalische Biografieforschung erbrachte neue Erkenntnisse zu den Schreinern und deren Werkstätten. Auch Datierungen und Aufschriften auf Möbeln konnten durch akribisches Quellenstudium entschlüsselt und damit der vielschichtige soziale Hintergrund der Besitzer dieser historischen Sachzeugen erhellt werden. Herbert May würdigt in diesem Zusammenhang die Kooperation der internen und externen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, welche unter der Leitung von Thomas Schindler als Initiator und Hauptautor die wissenschaftliche Neubewertung des Möbelbestands realisiert und für die interessierte Öffentlichkeit als Publikation aufbereitet haben.

Im 60 Seiten starken Vorspann zum Katalogteil breiten die Autorinnen und Autoren in zwölf Beiträgen aktuelle Forschungsaspekte und -ergebnisse zum bemalten Möbel in Mittelfranken wie auch allgemein zum Schreinerhandwerk in Franken aus. Zunächst führt Thomas Schindler ins Thema ein (7–17). Er umreißt das Phänomen „bemaltes Möbel“ und seine Rezeptionsgeschichte in den letzten 120 Jahren im Wechselspiel der Bedeutungsaufladungen durch Zeitgeist, Ideologien und Wissenschaft. Die Sammlung bemalter Möbel des FFM als größter musealer Bestand zur Dokumentation der Wohnkultur der mittleren und unteren sozialen Schichten in Franken, eignet sich mit über 750 Objekten hervorragend für komparative Studien zur Typisierung und Gruppenbildung. Diese erkennbaren Gruppen stehen wiederum für Werkstattkreise und Schreinerfamilien, die es durch engmaschige archivalische Recherchen im Einzelnen zu verifizieren gilt.

Exkursartig beleuchtet der Kurzbeitrag von Franziska Ulm über „Möbel: Farben und Farbzusammensetzung“ (18–19) eines der drei wichtigsten „Arbeitspakete“, die Thomas Schindler zuvor als Hauptaspekte der Dokumentation jedes der Möbel im Katalogteil benennt: „Farberfassung, Erfassung der technischen Formspuren und Archivrecherche“ (17). Die Autorin führt die Problematik historischer Farbnamen anhand exemplarisch gewählter Quellen des 18. und 19. Jahrhunderts vor Augen und verweist auf den modernen Farbfächer „Color Concept 5051“ des Farbenherstellers Sikkens, um mit den zur Auswahl stehenden 2 079 Farbtönen Objektivität und Vergleichbarkeit in der Bestimmung der Farben bei den Katalogbeschreibungen zu gewährleisten. Hinsichtlich des Anspruchs der Vergleichbarkeit der Farbigkeit der Möbel ist allerdings zu bedenken, dass Bindemittel und Farben höchst individuell altern und sich in diesem Prozess unterschiedlich stark verändert haben, je nachdem wie alt das Möbel ist und wie intensiv es an seinen jeweiligen Aufstellungsorten dem Tageslicht ausgesetzt war. Diese Lichtbilanz bestimmt die heute vorliegenden Farbtöne historischer Fassungen, die per se nicht untereinander vergleichbar sind. Kombiniert mit der Filterwirkung gedunkelter Überzüge relativiert sich damit die Objektivität des gewählten Bestimmungsinstruments eines modernen Farbfächers erheblich.

Im Anschluss wird der Fokus auf die Dokumentation des historischen Schreinerhandwerks in Mittelfranken gerichtet (20–29). Thomas Schindler stellt statistische Quellen zu den ehemals ansässigen Schreinern in Orten aller Größen, in Reichsstadt, Kleinstadt und Kirchdorf, vor. Ralf Rossmeissl hat dazu die prominente Quelle der Montgelas-Statistik von 1810/12 gemeinsam mit der Statistik von Eduard Vetter von 1856 über die quantitative Verteilung des Schreinerhandwerks auf 657 Meisterstellen in eine sechsseitige Übersichtstabelle gefasst (20–26) und somit für Interpretation und Auswertung der weiterführenden Forschung zur Verfügung gestellt. Barbara Rawitzer hatte die Erhebungen der Montgelas-Statistik im Katalog „Möbel aus Franken“ schon 1991 in eine Verteilungskarte umgesetzt. Diese kann als Ergänzung von hoher Anschaulichkeit zur vorliegenden tabellarischen Auflistung herangezogen werden.

Namentlich erfasst sind Schreiner in weiteren archivalischen Quellen wie Tauf- und Trauregistern und in den ebenfalls jahrhundertelang geführten Lehrlings-, Gesellen- und Meisterlisten der Zünfte. Durch die Ortsangaben kann den Handwerkern ihr Wirkungskreis zugeordnet werden. Mit überzeugenden Beispielen zur Methode der kombinierten Quellenanalyse, die ermittelten Meister mit der realen Möbelüberlieferung in Verbindung zu bringen, schließt sich der Kreis der Ermittlungen. Auf die Voraussetzung einer „einigermaßen präzisen Herkunftsangabe beim Objekterwerb“ (20) wird hingewiesen.

Die explizit gewürdigte, monografisch angelegte Studie von Rüdiger Kutz zum Schreinerhandwerk in Rothenburg ob der Tauber (Bamberg 2000, unveröffentlichtes Manuskript im Stadtarchiv Rothenburg) gibt unter anderem einen realitätsnahen Einblick in die enorme Bandbreite schreinerischer Produktion zwischen ca. 1700 und 1850. Auch die Möbeltypen, die als Gesellen- oder Meisterstück gefordert waren, sind benannt. Thomas Schindler weist auf das „fast vollständige Fehlen von Hinweisen auf Malertätigkeit der Schreiner“ (29) in den Rothenburger Quellen hin, was er zu Recht auf die zünftische Organisation des Malerhandwerks zurückführt. Dabei fällt auf, dass der Rolle der Staffier- und Fassmaler in den vorliegenden Erhebungen zu Herstellern von bemalten Möbeln in Mittelfranken kaum Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Zubereitung und Verwendung von Farben und die Beherrschung von Maltechniken gehörte gewiss nicht zum geregelten Ausbildungskanon des holzbearbeitenden Handwerks. Die Angehörigen des Malerhandwerks hätten sich ihrerseits kaum die Verdienstmöglichkeiten durch die Bemalung von Brautmöbeln entgehen lassen und fraglos Beschwerde geführt. Die Schreiner konnten zwar mit Farbstoffen zum Beizen und Maserieren des Holzes umgehen, aber die Qualifikation in darstellender Dekorationsmalerei war nicht für jeden autodidaktisch zu erwerben.

Ralf Rossmeissl zeigt anhand seines Beitrags mit dem launigen Titel „Wie man ein Himmelbett auf die Erde holt“ (30–39) seine dreistufige Recherchestrategie auf, mit der zunächst vage Orts- oder Werkstattzuschreibungen von Möbeln verifiziert beziehungsweise korrigiert oder präzisiert werden konnten. Für die Hälfte der rund 70 Möbel aus dem Bestand des FFM mit aufgemalten Jahreszahlen, Initialen oder ausgeschriebenen Besitzer(innen)-Namen konnte über die systematische Archivforschung der erste Gebrauchsort als der Wohnort der Brautleute – im Allgemeinen gleichzusetzen mit dem Sitz der Schreinerwerkstatt – ausgemacht werden. Die wichtigsten Anlaufstellen hierfür sind primär die Kirchenarchive, welche die Entschlüsselung der Initialen erlauben. Im zweiten Schritt sind die Orts- und Staatsarchive in Mittelfranken zu konsultieren, wo etwa in Ortskatasterbüchern Informationen zu den Hofstellen und Besitzstand der Brautleute und ihrer Eltern zu finden sind. An dritter Stelle weist Rossmeissl auf die Datenbanken zur Familienforschung im Internet hin. Zur Veranschaulichung dieser Vorgehensweise mit beeindruckenden Resultaten hinsichtlich Personalisierung und historischer Kontextualisierung der betreffenden Möbel führt Ralf Rossmeissl vier Fallbeispiele vor. Auffallend ist der ausgeprägt individuelle Charakter der Geschichten, die mit diesen Möbeln verbunden sind. Entsprechend hoch dürfte der Aufwand des Autors gewesen sein, sie aus den zu erhebenden Daten unterschiedlicher Natur zu rekonstruieren.

Ein weiteres Forschungsanliegen, das in Rossmeissls Beitrag zum Tragen kommt, ist die Bestimmung von Werkstattkreisen anhand stilistischer Gemeinsamkeiten der Bemalung. Dem bekannten Thalmässing-Nennslinger Schreinerkreis (33‒35) hatte Thomas Schindler bereits 2019 in dem von ihm verfassten Bestandskatalog des Heidecker Heimatmuseums mit Unterstützung von Ralf Rossmeissl breiten Raum gewidmet. Im Literaturverzeichnis ist dieses Werk nicht aufgeführt. Im „Versuch eines Schematismus“ (34–35) bringt der Autor die identifizierten Thalmässinger Schreiner und Möbel ihrer Schaffensperiode in Übersicht. Die bisher unbekannte Schreinerdynastie der Schlager, evangelische Exulanten aus Österreich, wird ebenfalls in tabellarischer Abfolge vorgestellt (36–37). Fast 200 Jahre lang wirkten sie in der näheren Umgebung der Thalmässing-Nennslinger Schreiner und hatten möglicherweise Anteil an der Entwicklung dieses unverwechselbaren Dekorationsstils.

Zum Abschluss seines Forschungsberichts illustriert Ralf Rossmeissl den verbreiteten Brauch des Kammerwagenfahrens in ländlichen Gebieten Mittelfrankens mit aussagekräftigen Fotografien aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (38–39). Das Mobiliar, das während des Umzugs der Braut in das neue Heim öffentlich auf Fuhrwerken, Anhängern und Lastwagen zur Schau gestellt wurde, besteht in dieser Zeit schon aus dem repräsentativen Sofa, dem Küchenbuffet, dem Hochglanz-Vitrinenmöbel und anderem Hausrat aus der Fabrik.

Susanne Klemm, externe Mitautorin aus dem Fränkischen Museum in Feuchtwangen, stellt eine Möbelgruppe vor, die sich durch einen Dekorationsstil von hohem Wiedererkennungswert auszeichnet. In ihrem Beitrag „Engel, Freund der Brautleute“ (40–48) charakterisiert sie das Bemalungsschema anhand auffälliger Merkmale und ihrer Anordnung auf den Schranktüren. Dominant wiederkehrend ist eine Kartusche in Augenhöhe mit einbeschriebenem geflügeltem Engelskopf. Verschiedene Handschriften und Variationen der Malerei ermöglichen durch stilkritische Analyse die Gruppenbildung nach mehreren, bislang anonymen Urhebern. Susanne Klemm spricht sie als Schreiner A bis E an. Der gesichtete Überlieferungsbestand von mehr als drei Dutzend Schränken und Truhen mit Datierungen zwischen 1719 und 1823 legt die Beteiligung mehrerer Generationen von Handwerkern bei der Herstellung nahe. Es wird fraglos angenommen, dass es immer die Schreiner waren, die die Möbel auch bemalt haben. Kulturgeschichtlich ausgerichtete ikonografische Erläuterungen zur Bedeutung von Engels- oder Tulpendarstellungen auf Hochzeitsmöbeln ergänzen diesen Artikel.

Ludwig Schwimmer betreibt seit 40 Jahren auf privater Basis lokalhistorische Forschung. Gegenstand seines Interesses ist abermals ein fest umrissener Dekorationstyp von Möbeln in und um seinen Wohnort Wettelsheim, einem Ortsteil von Treuchtlingen (49–52). Ausgehend von Zimmertüren aus Wettelsheimer Abbruchhäusern mit charakteristischer Bemalung konnte er mittlerweile ca. 20 Möbel mit vergleichbarer Gliederung, der spezifischen Felderrahmung und Farbigkeit dieser Gruppe zuordnen. Ein weiterer Schlüsselbeleg zur Verortung der Herstellung in Wettelsheim ist ein Schrank von 1818, ein Erbstück in Besitz der Familie Schwimmer. Über die Ortsarchive konnte der Autor einen zugewanderten Schreiner in Wettelsheim identifizieren, dessen Schaffenszeit und diejenige seiner Nachkommen mit den Datierungen der Möbelgruppe korrespondieren. Das private Engagement von Ludwig Schwimmer steht beispielhaft für die erfolgreiche gegenseitige Ergänzung einer regional vernetzten Möbelforschung in den maßgeblichen Bereichen von Museen, Handel und überliefertem Privatbesitz.

Die nächsten drei Kurzbeiträge von Thomas Schindler werfen Schlaglichter auf die Produktion der Möbel (53–57): Das traditionelle Werkzeug der Schreiner, wie es in Inventaren als zusammen gehöriger Satz aufgelistet ist (53), wird historischen Bildquellen gegenübergestellt, die in typisierter Weise die Handwerker bei der Arbeit im Umgang mit ihrem Gerät zeigen (54). Werkzeugspuren („technische Formspuren“ 56–57) am Original verweisen auf den Herstellungsprozess, wenn auch lückenhaft, weil sie in der Regel verdeckt oder getilgt sind. Sie haben sich nur vereinzelt und hauptsächlich an sichtabgewandten Stellen am Möbel erhalten. Einschränkend ist also festzuhalten, dass anhand der verbliebenen Werkzeugspuren der Produktionsprozess nicht im Zusammenhang nachvollzogen werden kann. Dennoch sind diese Primärdokumente handwerklicher Routine in die ganzheitliche Objekterfassung einzubeziehen.

Der Restaurator Dieter Gottschalk beschließt den einleitenden Themenkreis mit Einlassungen zu „Handlungsweisen im Umgang mit bemalten Möbeln und Holzobjekten“ (58–66). Er skizziert die konservatorischen Rahmenbedingungen für diese sensible Objektgruppe im Freilichtmuseum in Bezug auf ihr spezifisches Gefährdungspotential durch Klima, Schmutz, biogenen Befall und Besucherinnen und Besucher. Vier Praxisbeispiele demonstrieren Untersuchung, Restaurierungsziel und Durchführung der Behandlung. Die Auswahl dieser Beispiele erscheint wenig verständlich angesichts des zur Diskussion stehenden Themas (z. B. zwei gefasste Altarengel, Druckgrafik auf einer Wangentruhe und eine intarsierte Tür). Die restauratorische Fachsprache dürfte überdies für Laien schwer nachvollziehbar sein, ebenso wie die detailgenauen Angaben von Rezepturen mit aggressiven Chemikalien nicht zielführend sind.

Der eigentliche wissenschaftliche Bestandskatalog (68–319) ist alphabetisch gegliedert in 50 Kleinregionen und Ortschaften, die als Produktionsorte für die Sammlung des FFM ins Blickfeld geraten sind. Es empfiehlt sich, zur Orientierung die „Verbreitungskarte der bemalten Möbel aus Mittelfranken in der Sammlung des FFM“ von Vera Sommerkorn heranzuziehen (8). Benutzungshinweise für den Katalog finden sich abschließend im Anhang (320). Einleitend wird jede Mikroregion in unterschiedlicher Ausführlichkeit vorgestellt, topografisch charakterisiert und hinsichtlich des Schreinerbesatzes aufgeschlüsselt. Acht Exkurse zu Schreinerfamilien, archivalisch nachgewiesen in den entsprechenden Orten und Gebieten mit Bezug zu bestimmten Dekorationstypen von Möbeln, finden sich pointiert eingestreut. In diesem Sinne wird beispielsweise der Raum Thalmässing wieder aufgegriffen und werden die bekannt gewordenen Schreiner genealogisch und im Familienverbund namentlich aufgeführt.

Der Katalog erfasst die Möbel in ganzheitlichem Ansatz. Sie werden in Wort und Bild vorgestellt und, wenn möglich, archivalisch erschlossen sowie kommentiert. Die Typologie umfasst primär ein- und zweitürige Schränke, wenige Truhen, Kommoden, Betten und einzelne weitere Behältnismöbel. Bis auf wenige Ausnahmen sind sie allesamt bemalt. Der Bestand datiert hauptsächlich ins 18. und 19. Jahrhundert, einige frühe Truhen ins 16. und 17. Jahrhundert, das jüngste Möbelensemble ist in der Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden.

Die bekannten Eckdaten zur Identifikation finden sich als Auftakt zum Textblock. Die Beschreibung beginnt mit der fachkundigen Analyse der Konstruktion, die allerdings die Innenausstattung in den meisten Fällen ignoriert. Einblicke in die Nutzungsmöglichkeiten der Möbel entziehen sich damit, zumal auch kaum Fotos von Möbeln im geöffneten Zustand angeboten werden. Beobachtungen zu technischen Formspuren werden unter dem nächsten Punkt subsumiert. Eine gewisse Redundanz der immer gleichen Werkzeuge ist dabei nicht zu übersehen. Erklärende fotografische (Makro-)Aufnahmen der charakteristischen Spuren bestimmter Werkzeuge würden diesen Aspekt sehr bereichern. Der beschreibenden Darstellung der Möbelbemalung wird höchste Detailgenauigkeit gewidmet. Die zahlreichen Angaben der Buchstaben-Zahlenkombination aus dem Sikkens-Farbfächer stören den Lesefluss allerdings erheblich. Die gleichmäßig guten Farbabbildungen zu jedem Möbel unterstützen die Nachvollziehbarkeit in hohem Maße.

Der systematische Punkt „Archivalische Information“ nennt zu 15 Katalognummern die zweifelsfrei verifizierte Verortung und Personalisierung von Möbeln mit aufgemalten Besitzernamen oder -initialen mit Datierungen, wie in den einleitenden Beiträgen ausführlich vorgestellt. Nach demselben Schema werden alle 150 Möbel des Bestandskatalogs dokumentiert. Die inhaltsreichen Kommentare zu jeder Katalognummer bieten eine Fülle von freien und konkreten Bezügen und Kontextinformationen, auch Vergleiche und Literaturhinweise, die das Medium Bestandskatalog als Basis für gezielte komparative Forschungen und weiterführende Fragestellungen höchst geeignet machen. Abschließend ist hervorzuheben, dass die Autoren und Autorinnen mit diesem respektablen Kompendium einen wissenschaftlich anspruchsvollen, repräsentativen Überblick zur Überlieferung bemalter Möbel aus Mittelfranken vorgelegt haben.