Aktuelle Rezensionen
Tanja Višić
Peripheral Labour Mobilities. Elder Care Work between the former Yugoslavia and Germany
(Arbeit und Alltag, Bd. 23), Frankfurt am Main 2022, Campus, 421 Seiten mit Abbildungen, ISBN 978-3-593-51641-7
Rezensiert von Norbert Cyrus
In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde
Erschienen am 01.08.2024
Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Betreuung pflegebedürftiger älterer Personen in Deutschland auf den Einsatz von Arbeitskräften aus anderen Ländern angewiesen ist. Dabei werden die Frauen und – wie Tanja Višić zeigt – durchaus auch Männer überwiegend unangemeldet und unter Missachtung grundlegender Arbeits- und Entgeltstandards beschäftigt. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert werden die informellen Pflegearrangements offiziell als Verletzung geltenden Rechts angeprangert und zugleich geduldet. Zum öffentlichen Aufreger waren informelle Pflegearrangements erstmals 2001 geworden. Nach einer Kontrolle wurde öffentlich bekannt, dass ein prominenter Fernsehjournalist für seinen Schwiegervater eine Pflegekraft aus Slowenien – zu dieser Zeit kein Mitgliedsstaat der EU – unangemeldet beschäftigt hatte. In den anschließenden Diskussionen wurde dann aber vor allem die schwierige Situation der Familien mit Pflegebedarf thematisiert und schließlich wurden Kontrollbefugnissen eingeschränkt.
Noch deutlicher trat die Diskrepanz zwischen offizieller Missbilligung und faktischer Tolerierung fünfzehn Jahre später zutage. Auf Antrag der CDU wurde der Entwurf des neuen Straftatbestands Arbeitsausbeutung (StGB § 232, Satz 2) – der auf objektiv nachweisbare Indikatoren wie geringerer Lohn und schlechtere Arbeitsbedingungen basieren sollte – um das subjektive Merkmal des „rücksichtslosen Gewinnstrebens“ ergänzt. Begründet wurde die Einfügung damit, dass eine Bestrafung der Angehörigen von pflegebedürftigen Personen verhindert werden solle, die angesichts der typischerweise bei solchen Angehörigen vorliegenden Notlagen unverhältnismäßig wäre (Bundestagsdrucksache 18/9095 vom 6. Juli 2016, Seite 18). Damit war das Ziel der Gesetzesinitiative zur Einführung eines objektiv nachweisbaren Tatbestands sabotiert. Denn eine subjektive Absicht lässt sich gerichtsfest nur schwer nachweisen. Die bemerkenswerte und aus rechtlicher Bewertung zumindest irritierende Empathie für informelle Pflegearrangements beschränkte sich dann aber allein auf die Angehörigen von Pflegebedürftigen. Auf die Pflegenden und ihre Notlagen wurde nicht eingegangen. Sie sind weiterhin dem Risiko einer Bestrafung wegen unerlaubtem Aufenthalt und unangemeldeter Beschäftigung ausgesetzt.
Die Folgen dieser halbierten Empathie und vorenthaltenen Rechtssicherheit für informell tätige Pflegearbeitskräfte beschreibt Tanja Višić in ihrer vielschichtigen, in englischer Sprache verfassten Studie mit dem Titel „Peripheral Labour Mobilities. Elder Care Work between Former Yugoslavia and Germany“. Auf der Basis der Auswertung von 15 Fallgeschichten verdeutlicht die Autorin die strukturellen Rahmenbedingungen des Systems der informellen Pflegearrangements; die subjektiven Motive und Ambitionen der Pflegearbeitenden; die Vielfalt der vernetzten Akteure, die mit unterschiedlichen Interessen und Aktivitäten das Zustandekommen der informellen Pflegearrangement ermöglichen. Neben den befragten Frauen beschreibt und analysiert Tanja Višić die Auswirkungen auf deren eigene Familienangehörige und Einbeziehung in Pflegearrangements. Beschrieben werden die Praktiken unangemeldeter Arbeitsvermittlungsagenturen und wie die von ihnen engagierten Fahrer die Pflegekräfte in Kooperationen mit Grenzschutzbeamten ans Ziel bringen. Eindringlich werden zudem die Beziehungen zu den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen beleuchtet. Aber auch die Bedeutung weiterer im Hintergrund wirkender Akteure wird aufgezeigt: So informieren behandelnde Ärztinnen und Ärzte, eingebundene Pflegedienste und Nachbarn die Vermittlungsagenturen über Bedarfe oder lassen sich durch bereits bekannte Pflegekräfte weitere Frauen vermitteln. Herausgearbeitet wird auch die Bedeutung der sozialen Medien, die Informationen über Stellenangebote liefern und die Kommunikation der Pflegearbeiterinnen mit ihren Angehörigen, aber auch den Austausch von Informationen, Einschätzungen über Arbeitsbedingungen oder einfach nur sozialen Kontakt in Chatgruppen ermöglichen.
Die als Dissertation am Max-Weber-Zentrum in Erfurt abgeschlossene Studie bietet somit sehr tiefe und erhellende Einblicke nicht allein in die Lebenswelten, Sichtweisen, Motivationen und Ambitionen von Pflegearbeiterinnen aus Jugoslawien sowie Bosnien und Herzegowina, die sich den Verhältnissen der informellen Pflegearrangements in Deutschland aussetzen. Die Studie bietet auch Erkenntnisse über die Strukturen, Logiken und Dynamiken eines florierenden informellen Wirtschaftszweiges.
Tanja Višić betont aber, dass eine einseitige Betrachtung der Frauen als Opfer ausbeuterischer Verhältnisse den sozialen Realitäten nicht angemessen ist. Auch wenn in fast allen Fällen biografische Schicksalsschläge wie Scheidung oder Arbeitslosigkeit und ein geringes Einkommen Auslöser für die Aufnahme der Erwerbstätigkeit in Deutschland bilden, können die befragten Pflegearbeiterinnen ihre Situation stabilisieren und verbessern. Einige der von Tanja Višić befragten Frauen wohnen an ihrem Herkunftsort in Häusern, die größer sind als die ihrer Arbeitgebenden. Das erzielte Einkommen wird in die Unterstützung und Ausbildung der eigenen Kinder investiert oder für die Zukunft zurückgelegt. Auch bei den Arbeitsbedingungen und Beziehungen zu den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen widerspricht Tanja Višić mit der Beschreibung der Unterschiedlichkeit und Vielfältigkeit von Konstellationen – die von fair und familiär bis zu ausbeuterisch und subtil gewaltsam reichen – einseitigen und miserabilistischen Vorstellungen. Deutlich wird aber, dass Beschäftigte in informellen Pflegearrangements in Situationen der Verletzlichkeit gebracht und alleine gelassen werden.
Beispielhaft ist die Fallgeschichte von Ana Wendl. Sie wird von einer Vermittlungsagentur zur Pflege eines Mannes nach München vermittelt. Nach dessen Tod wird sie von der wohlhabenden Witwe als Haushaltsarbeiterin zum Putzen, Kochen und Einkaufen weiter beschäftigt. Die Beschreibung der Arbeitsbedingungen weist darauf hin, dass die Arbeitgeberin penible Vorgaben machte, wie Ana Wendl sich zu verhalten habe. Sie ist in einer nahegelegenen Wohnung untergebracht, darf aber weder kochen noch laut fernsehen, Wäsche waschen, Besuch empfangen oder mit Nachbarn reden. In ihrer Abwesenheit kontrolliert die Arbeitgeberin die Wohnung und durchsucht ihre privaten Sachen. Als Doppelstaatlerin mit serbischer und ungarischer Staatsangehörigkeit hat Ana Wendl ein Zugangsrecht zum Arbeitsmarkt und bittet darum, das informelle Arbeitsverhältnis in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umzuwandeln, worauf die Arbeitgeberin nicht eingeht. Ana Wendl beginnt unter Schlaflosigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsschwierigkeiten zu leiden. Auf dem Weg von der Arbeit zu ihrer Wohnung ist sie eines Abends unachtsam, wird von einem Auto angefahren, schwer verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert. Dort nennt sie Tanja Višić als Kontaktperson. Um Ana Wendl zu schützen, macht die Autorin gegenüber der Polizei falsche Angaben. Damit ist auf einmal auch die Forscherin selbst existenziell betroffen, denn auch sie hat zu diesem Zeitpunkt nur eine befristete Aufenthaltserlaubnis und fürchtet, bei Aufdeckung der wahren Sachverhalte ihre Aufenthaltserlaubnis, Existenz und Karriere zu verlieren.
Ethnografisches Arbeiten, dies betont Tanja Višić mehrfach, wird in ihrem Fall zu einem existenziellen Sich-Einlassen auf das untersuchte Feld. Ana Wendls Arbeitgeberin kommt auf sie zu, fragt sie aus und wundert sich, warum sich eine junge gebildete Frau für die Situation von Pflegearbeiterinnen interessiert und dazu forscht. Tanja Višić wiederum übermittelt Ana Wendls Wunsch nach einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. In dem Buch reflektiert Tanja Višić intensiv die Verwicklungen, die sich aus der Beobachtung, Begegnung und Interaktion mit Personen im Feld ergeben und die Konsequenzen für die Wissenschaftlichkeit der Auswertung von Daten, die in subjektiver Koproduktion in den Interaktionen nicht nur mit Menschen sondern auch mit Dingen, dem Warten und Fahren mit Bus und Bahn oder der Nutzung digitaler Medien hervorgebracht werden.
In dem Buch wechseln sich – so wie in dieser Besprechung bisher nachgeahmt – in nicht-linearer Erzählweise Passagen empathischer und emotional zugänglicher ethnografischen Fallbeschreibungen und der autoethnografischen Selbstbeschreibung mit abstrakten Darstellungen und Diskussionen von Konzepten und Theorien ab. Das erschwert den Zugang zu Text und Verständnis: Die Aufteilung von Kapiteln ist teilweise verwirrend. Eine klarere Darstellung des Materials würde den brillanten Inhalt noch stärker aufzeigen.
Bei meiner Lektüre des Buches, das 2022 mit dem Dissertationspreis der Fritz und Helga Exner-Stiftung und dem Georg R. Schroubek Dissertationspreis ausgezeichnet wurde, entwickelte sich – vielleicht angeregt durch die in der Arbeit selbst eingenommene und vorgeführte Haltung der dynamischen Erweiterung von Interpretationsdimensionen durch Reflektion der Positionalitäten – eine Aufmerksamkeit für die Dimension der Anforderungserwartungen an Qualifizierungsarbeiten in der deutschsprachigen Europäischen Ethnologie. In dieser Lesart handelt das Buch nicht nur von Sorgearbeiterinnen aus dem ehemaligen Jugoslawien, die im Alter von 40 bis 60 Jahren nach Deutschland pendeln und in der 24/7 Pflege tätig sind, wie es in der Einleitung heißt. Vielmehr geht es auch um die Sorgen einer „angehende Wissenschaftlerin“ aus Serbien, die einen akademischen Abschluss und eine Karriere in Deutschland anstrebt. Tanja Višić lässt die Lesenden für die Phase der Feldforschung an ihrem Lebenslauf teilhaben, beschreibt ihre Zweifel an und Weiterentwicklung von Fragestellungen, ihre existenzielle Verwicklungen in das Feld und die praktischen und emotionalen Schwierigkeiten, als Forscherin Kontakt mit Mitgliedern einer schwer erreichbaren Gruppe aufzunehmen, über einen Zeitraum von zwei Jahren täglich und auch zu später Stunde für den Austausch mit ihren Gesprächspartnerinnen verfügbar zu sein sowie sich den Erwartungen, Hoffnungen und dem Misstrauen ihrer Kontaktpersonen als Projektionsfläche auszusetzen – Themen und Situationen also, die in der ethnografischen Selbstreflektion als „Angst vor dem Feld“ (Rolf Lindner 1981) und „Verständigungsschwierigkeiten im Feld“ (Utz Jeggle 1984) thematisiert werden.
Es ist erstaunlich, dass Tanja Višić bei der Darstellung der subjektiven Dimension in der Feldforschungsphase die Bedeutung des akademischen Bereichs und ihre Rückbindung in akademische Strukturen der Supervision und Peer-Beratung nicht erwähnt. Die Leerstelle ist umso auffallender, als die Veröffentlichung sehr stark an akademischen Konventionen und Erwartungen des Fachs ausgerichtet ist. In dem Buch betont Tanja Višić wiederholt, wie innovativ und neu ihr Beitrag zur Forschung ist und dass sie hohe methodische und theoretische Standards erfüllt. Die Darstellung des methodischen Vorgehens zeigt dann aber, dass theoretische Formulierbarkeit und praktische Umsetzung von Standards nicht immer deckungsgleich sind. So wird zum Beispiel das narrative Interview als angewendete Methode zur Erhebung mündlich mitgeteilte Daten eingeführt. Aus den weiteren Ausführungen und auch den abgedruckten Interviewpassagen wird jedoch deutlich, dass die Autorin die Gespräche mit einem Erzählimpuls eröffnet, dann aber sehr schnell thematische Setzungen vorgibt und damit eher ein Verfahren anwendet, das dem problemzentrierten Interview (Andreas Witzel 2016) entspricht. Leider gibt es auch keine Erläuterungen zum Vorgehen bei der Auswertung des Materials, das aus Interviewtranskriptionen und Feldprotokollen besteht.
Das erste Kapitel bettet das eigene Forschungsinteresse mit einem Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu Gender, Migration und Globalisierung in einen theoretisch und skalenmäßig weit gespannten Rahmen. Kritisiert wird eine Einseitigkeit der Forschung zu globalen Pflegeketten und auf Pflegearbeiterinnen, die vor allem als Opfer betrachtet werden. Als alternative Perspektive wird vorgeschlagen, Situationen und Prozesse in den Mittelpunkt der Analyse zu stellen, in welchen empowerment oder disempowerment wirken. Dadurch werden Vermittlungssysteme und Netzwerke sichtbar, die die Mobilität der Pflegekräfte strukturieren (54).
Im zweiten Kapitel stellt Tanja Višić einen kritischen analytischen Rahmen für die ethnografische Erforschung von Mobilitäten der Pflegearbeit vor. Anknüpfend an theoretische Konzepte von Mobilität und Motilität hinterfragt die Autorin die vereinfachte Vorstellung einer klaren und eindeutigen analytischen Trennung zwischen Immobilität und Mobilität und der normativen Bewertung von Mobilität als innovative und positiv bewertete Form modernen Nomadentums. Vorgeschlagen wird, die Fähigkeit, Zugang zu Mobilität ermöglichenden Netzwerken zu finden, als zentrale analytische Kategorie zu nutzen (112).
In drei Kapiteln werden Wege in die mobile Pflegearbeit (Kapitel 5), Mechanismen und Effekte der Illegalisierung auf die Arbeitsbeziehungen und Alltagsverhältnisse in deutschen Haushalten (Kapitel 6) und private Haushalte als Mikrokosmos sozialer Ungleichheiten (Kapitel 7) analysiert. Dabei wird jeweils eine exemplarische Fallgeschichte ausführlicher vorgestellt und durch Informationen aus anderen Fallgeschichten ergänzt und erweitert sowie theoretisch eingebettet. In diesen Analysen arbeitet die Autorin heraus, wie die strukturellen Besonderheiten lokaler Kontexte – historische Rahmenbedingungen, geo-politische Lage und sozio-strukturelle Bedingungen – die Möglichkeiten und Optionen und damit auch die Ambitionen der Frauen beeinflussen.
Im siebten Kapitel werden unter Anwendung des Designs kontrastiver Fallanalyse zwei Fälle vorgestellt, die hinsichtlich der Fairness der persönlichen Beziehungen und Arbeitsverhältnisse als positives und negatives Extrem eines Kontinuums untersucht werden. Dabei geht es nicht um Skandalisierung, sondern darum nachzuvollziehen, wie informell beschäftigte Pflegearbeiterinnen den so unterschiedlichen Verhältnissen Sinn geben, Entscheidungen treffen und handeln. In diesem Sinne verdeutlicht Tanja Višić im abschließenden achten Kapitel, dass „women subject themselves to different procedures and forms of governance and surveillance by adopting ‚self-disciplinary practices‘ because of persistent feeling of uneasiness and watchfulness. Not only do legal procedures and practices ‚illegalize‘ women, but they also create forms of subjectification in the Foucauldian sense, as women constantly develop and employ their own strategies for not being endangered or detected in this regime of governance and surveillance.“ (388)
Tanja Višić verdeutlicht, dass der Einsatz informell beschäftigter Pflegearbeiterinnen eine strukturelle und fest eingeplante Komponente des Pflegesystems in Deutschland bildet – und zugleich grenzüberschreitend informell beschäftigte Pflegearbeiterinnen aufgrund des unerlaubten Aufenthalts und der (von den Arbeitgebenden) unterlassenen Anmeldung mit Sanktionen bedroht und in Situationen der sozialen und rechtlichen Verletzlichkeit gebracht werden. Das aktuelle System der nach Stufen gestaffelten Finanzierung der Pflege begünstigt die Herausbildung eines Marktes für informelle Pflegeleistungen. Der Bedarf wird durch die Vermittlung kommerzieller Agenturen bedient, aber auch unmittelbar durch Pflegearbeiterinnen, die aufgrund ihrer Kontakte zu anderen Pflegearbeiterinnen oder den Angehörigen von Pflegebedürftigen durch Weiterempfehlung Beschäftigung finden.
Die Arbeit bietet Hinweise für das Nachdenken über eine fairere Gestaltung der Rahmenbedingungen informeller Beschäftigung von Pflegearbeiterinnen. So wird das Risiko von Ausbeutung und sexueller Belästigung umso geringer, je mehr die Frauen sich austauschen und eigene Netzwerke aufbauen. Die Begegnungen unterwegs in Bus, Bahn oder Auto bilden dafür einen ersten Ausgangspunkt (379). Die Weiterentwicklung der rechtlichen Voraussetzungen und institutionellen Rahmenbedingungen der Pflegearbeit ist überfällig. Im Mittelpunkt sollte dabei der Schutz der Beschäftigten selbst stehen. Sie sollten nicht länger mit Sanktionen bedroht werden. Denn nicht die Tätigkeit an sich ist strafbar, sondern die Umstände, unter denen die Tätigkeit ausgeübt wird. Und für diese Umstände sind nicht die Beschäftigten verantwortlich, sondern die Arbeitgebenden. Auch wenn Tanja Višić selbst diese praktische Konsequenz nicht formuliert, so bietet ihre Untersuchung viele Argumente für eine Entkriminalisierung der grenzüberschreitend tätigen informellen Pflegearbeiterinnen.